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Meistens dauert dieser Moment nicht sehr lange – vielleicht drei, vielleicht zehn Sekunden. Eine Alarmglocke in unserem Gehirn macht uns auf die fehlenden Schachteln, auf unsere fehlende Sicht der Welt aufmerksam – und wir bauen einfach eine neue Schachtel. Vielleicht ist es die »Es ist im Ärmel«-Schachtel, die »Es geht mit Spiegeln«-Schachtel oder vielleicht sogar die »Ich-weiß-nicht-wie-es-passiert-ist-aber-ich-weiß-es-war-ein-Trick«-Schachtel. Das ist alles was wir brauchen: Ein kurzer Gedanke, eine Idee (auch wenn sie falsch ist), und schon kommen alle Schachteln zurück. Das Wunder verschwindet wieder, das Staunen ist vorbei.

»Staunen ist nicht ein Gefühl, das geschaffen wird. Es ist ein existierender Zustand, der enthüllt wird.«

Vielen behagt dieser Gedanke nicht. Sie wollen die Schachteln nicht umstoßen, nicht für den kleinsten Moment. Vielleicht empfinden sie diesen ganzen Gedankengang als geschicktes Ablenkungsmanöver der Zauberer, um von den Methoden hinter ihren Tricks abzulenken.

Manche werden sich aber darauf einlassen. Sie werden versuchen, den Moment des Staunens auszukosten. Sie werden das Wunder erleben und den kurz existenten, ursprünglichen Zustand ihres Seins genießen.

Der Unterschied zwischen einem Trick und Magie ist einfach. Der Trick ist ein Trick. Magie ist wirklich. Lassen wir ihn zu: den kurzen, intensiven Moment des puren Staunens.